F-Jugend FSG Gudensberg II – JSG Geismar/H/K/L/Z 4:3 (3:2)
Das Aufgebot: Leonard Sauer, Nora Hartmann, Jonas Behr, Finn Degenhardt, Musafir Redzepovic, Erik Schreiber, Paul Teoharis, Jannis Schmidt, Mats Griesel, Noah Müller, Joshua König
Die Vorgabe, dass Kinder selber entscheiden sollen bei Ausbällen, Foulspielen und mehr ist der absolute Quatsch, das können die Kinder gar nicht. Alle gucken sich bei Foulspielen an, wissen gar nicht, was sie tun sollen. So auch bei Bällen die im Aus landen, hier können es die Mädchen und Jungs gar nicht entscheiden, deshalb muss ein Betreuer das übernehmen, aber dabei immer fair bleiben.
Fouls müssen einfach gepfiffen werden, auch in der letzten Minute, wie sonst sollen es die Kids denn lernen. Foulspiel bleibt Foulspiel und dabei sind die dummen Sprüche wie “Der ist einen Kopf größer oder Fußball ist kein Halma“, bei einem F-Jugendspiel das dümmste, was wir seit langem gehört haben. Auch heißt es immer Fair-Play, doch wenn es enger beim Spiel wird, zeigt sich, dass bei vielen der Sieg das wichtigste ist, leider.
Unsere Zweitjüngsten wurden in Dissen kalt erwischt und mussten nach wenigen Sekunden das 1:0 hinnehmen. Den vielen JSG Fans schwante Böses, doch schnell fand unser Team ins Spiel und hatte in der 03.min die erste gute Möglichkeit, aber „Mucci“ scheiterte am Torhüter. Zwei Minuten machte es unser Bomber besser und jagte das Leder mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit zum 1:1 in die generischen Maschen.
Die Mannschaft um Finn blieb dran, war jetzt klar die bessere Mannschaft, spielte nur vorm Tor des Gegners nicht mit der letzten Konsequenz die Angriffe zu Ende. Paul nach 8 Minuten mit einem tollen Durchbruch, scheiterte aber auch am Torhüter. Gudensberg dagegen mit dem Glück im Bunde und erzielte aus dem Nichts in der 12.min das 2:1. Im Gegenzug die nächste Chance für die bessere Mannschaft, doch Paul fand mit seinem Schuss nicht ins Glück.
Der Gastgeber mit dem einfachen Spiel. Hinten ein guter Kicker, der den Ball immer weit in unsere Hälfte spielte, hier unsere Defensive zu offen und Gudensberg nutzte das in der 15.min zum 3:1. Sofort aber die Antwort, diesmal blieb Musafir eiskalt und erzielte den 3:2 Anschlusstreffer. Kurz vor dem Wechsel ein wunderbarer Angriff über Finn, der setzte sich klasse gegen zwei Gegner locker durch, aber wieder ging das Runde nicht in das Eckige.
Zwei Minuten nach dem Anpfiff zur 2. Halbzeit das 3:3 Unwiderstehlich und von drei Gegnern nicht aufzuhalten, ging „Mucci“ auf und davon, blieb vorm Tor „cool“ und feierte anschließend den Ausgleich. 3 Minuten später wieder ein einfacher langer Ball der Gastgeber nach vorne, unsere Abwehr stand überall, nur nicht beim Gegenspieler und es stand unverdient 4:3. Im Gegenzug schönes Zusammenspiel zwischen Musafir und Finn, Finn zog wunderbar ab, leider aber genau auf den Torwart.
Was unsere Kinder unbedingt lernen müssen, ist das Besetzen der Positionen. Oft zu sehen, dass gleich 5 unserer Spieler den Gegner angriffen, wo einer, höchstens zwei, ausgereicht hätten. Da muss im Training dran gearbeitet werden. Wie auch bei der Raumaufteilung. Hier sieht es nach vorne gut aus, aber im Rückzug und in der Abwehrorganisation ist noch viel zu tun.
Ärgerlich, dass viel zu wenig Foulspiele gepfiffen wurden. Natürlich machen das die Kids nicht absichtlich, aber Foul ist Foul und da kann ich keinen Vorteil geben, vor allem nicht, wenn der Ball quer und nicht nach vorne läuft. Hier einige Situationen, wo eben dieser Pfiff ausblieb. Und dann auch noch die oben genannten Sprüche.
Trotzdem unsere Sieben die bessere Mannschaft, war feldüberlegen, hatte viel mehr Ballbesitz, doch es fehlte in einigen Situationen das Glück oder der letzte Pass. Minuten vor dem Ende der erste Schuss von Gudensbeg seit ganz langem, aber klasse gehalten von Leonard. Dann ein Foul im Strafraum, alle Kinder warteten auf den Pfiff und von außen die Frage: Nadja, was ist das? Das kann man sich schenken, einfach einen Strafstoß pfeifen und es ist gut.
Sekunden vor dem Ende ein herrlicher Durchbruch von Musafir an 3 Gegnern vorbei, überragend der Schuss, aber Pech, dass die Pille von der Latte ins Feld zurücksprang. So am Ende eine unverdiente Niederlage, unsere Kinder hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt.